Lebensräume für trockenheits- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten sind eine enorme Bereicherung für die Biodiversität.

Einige Tipps für den Garten:

  • Trockensteinmauer: Eine Natursteinmauer wird ohne Mörtel verlegt, dazu braucht es jedoch einiges an Erfahrung, damit sie auch wirklich hält. Die dafür verwendeten Steine sollten möglichst aus der Umgebung stammen.
  • Steinhaufen: die einfachste Form, dazu einfach Steine sammeln und aufschichten. Vielleicht sind bei Bauarbeiten welche übriggeblieben? Perfekt!
  • Kräuterspirale: etwas aufwändiger, dafür hat man aber gleich einen Mehrfachnutzen durch den Anbau verschiedener Kräuter in unterschiedlichen Zonen.
  • Steinpyramide: hierzu sind v.a. kantige Steine geeignet, ein schöner Blickfang im Garten.
  • Blumen-Schotter-Rasen als Alternative zu versiegelten Sitzplätzen und Wegen. Hier gibt es weitere Informationen dazu.

Die vielen Ritzen und Fugen, die entstehen, stellen für viele unserer heimischen Tierarten einen besonders wertvollen Lebensraum dar. Reptilien wie Eidechsen und Schlangen, aber auch Insekten- und Käfer finden Versteckmöglichkeiten, wärmeliebende Schmetterlingsraupen ziehen sich hier zur Verpuppung zurück. Gleichzeitig dienen diese Kleintiere als wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Kleinsäugetiere wie den Igel.

In Blick in die Vergangenheit:
Früher wurden in steinreichen Gegenden Lesesteinhaufen an den Grundstücksgrenzen angelegt. Dabei wurden einfach sämtliche Steine oder Felsbrocken von den Feldern aufgehoben und an den Grenzen gesammelt. Diese in mühevoller Handarbeit entstandenen Biotope stellen für viele trockenheits- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Rückzugsort dar.

In der jüngsten Zeit wurden diese jedoch häufig entfernt, um eine einfachere maschinelle Bearbeitung zu ermöglichen. Bei genauer Beobachtung kann man jedoch immer wieder mal Spuren von ihnen entdecken.