Die nächtliche Beleuchtung von Gärten, Straßen, Geschäften und Städten hat stark zugenommen. Mittlerweile gibt es beinahe gar keine finsteren Regionen in Europa mehr und somit ist Österreich wie Europa beinahe vollständig lichtverschmutzt (siehe Entwicklung der Lichtverschmutzung).

Doch auf  Beleuchtung – außen wie innen – sollte möglichst verzichtet werden. Denn die negativen Auswirkungen sind sowohl für Mensch und Natur vielfältig. Sie führt wie jede weitere Form der Lichtverschmutzung zu Insekten- und Pflanzensterben und zu Schlafstörungen des Menschen.

Tierwelt – Lichtverschmutzung als Ursache für Insektensterben
Künstliches Licht schadet nachaktiven Insekten ebenso wie Wildtieren generell. Als klassisches Beispiel dienen weit verbreitete Straßenlaternen. Sie dienen als wahrer Magnet für Nachtfalter, Glühwürmchen und Co. Auch Zugvögel leiden unter der Lichtverschmutzung. Sie orientieren sich am Sternenhimmel, um den richtigen Weg zu finden. Sind die Sterne nicht mehr deutlich sichtbar, sind sie orientierungslos.

Pflanzen
Pflanzen folgen ebenso einem Tag-Nacht-Rhythmus, indem sie beispielsweise ihre Blüten öffnen und schließen oder Bäume im Winter Laub abwerfen und im Frühling neue Blüten treiben.
Was aber geschieht, wenn wir durch künstliche Lichtquellen in den Tag- und Nachtrhythmus der Pflanzen eingreifen? Fotos von Pflanzen in der Nähe von Straßenlaternen zeigen deutlich, dass der Zeitpunkt der Blüte bzw. der Beginn des Laubabwurfs bereits durch eine einzelne Laterne deutlich beeinflusst werden kann.
Pflanzen, die unter Lichtverschmutzung leiden, sind weniger fruchtbar. Dies hat sowohl in Zusammenhang mit dem Insektensterben sowie für die gesamte Nahrungsmittelversorgung dramatische Folgen.

Menschen
Der Hell-Dunkel-Rhythmus ist wichtig für den Schlaf des Menschen. Kommt es zu Störungen, sind Schlafstörungen und Stress nicht selten die Folge, welche wiederum eine Fülle weiterer Krankheiten mit sich ziehen.

  • Je weniger künstliche Beleuchtung und je finsterer, desto besser für Mensch und Natur.
  • „Weniger ist mehr“ gilt auch bei der Weihnachtsbeleuchtung. Und spätestens wenn man schlafen geht, ist auch die „Sperrstunde“ für die weihnachtliche Beleuchtung ratsam.
  • Bäume und Sträucher sind wichtige Lebensräume von Vögeln, Insekten und anderen Tieren. Ihre Anstrahlung ist somit zu vermeiden.
  • Wenn eine Außenbeleuchtung unumgänglich ist, sollte die Beleuchtung ausschließlich „nach unten“ strahlen.

Paten der Nacht mit weiterführenden Informationen

Umfangreiche Informationen rund um das Thema Lichtverschmutzung und nächtliche Beleuchtung sind unter Paten der Nacht zu finden. Oder natürlich mittels Internetrecherche zu finden.